Sudan
Faszinierende Vielfalt Afrikas

Der Sudan ist ein Land im Nordosten Afrikas, das für seine reiche Geschichte, vielfältige Kultur und beeindruckende Landschaften bekannt ist. Mit einer faszinierenden Mischung aus traditioneller Lebensweise und moderner Entwicklung bietet der Sudan Besuchern eine einzigartige und bereichernde Erfahrung.
Impfvorschriften
Impfvorschriften bei Ausreise
Poliomyelitis
Entsprechend Vorgaben der WHO müssen Einheimische und alle Reisenden, die sich länger als 4 Wochen im Land aufgehalten haben, bei der Ausreise eine Impfung gegen Polio vorweisen. Die Impfung muss zwischen 4 Wochen und einem Jahr vor der Abreise erfolgen und in einem international gültigen Impfausweis dokumentiert sein.
Infektionsrisiken und Impfempfehlungen
Malaria
Beschreibung
Die Malaria wird durch einzellige Parasiten (Plasmodien) verursacht und durch bestimmte Stechmücken (Anophelen) übertragen. Leitsymptom ist Fieber, begleitet von Kopf- und Gliederschmerzen mit starkem Krankheitsgefühl, Schüttelfrost und Schweißausbrüchen.
Die gefährlichste Form der Malaria, die Malaria tropica hat eine Inkubationszeit von mindestens 7 Tagen, sie kann aber auch deutlich länger sein. Diese Form kann rasch zu lebensbedrohlichen Zuständen mit Koma, Nierenversagen und Schock führen. Behandelt heilt sie in der Regel aus.
Die anderen Formen der Malaria haben längere Inkubationszeiten. Spätere Rückfälle kommen bei der Malaria tertiana vor, wenn sie nicht entsprechend behandelt wird.
Die Diagnose wird während der akuten Erkrankung durch den mikroskopischen Parasitennachweis im Blut gesichert, nachträglich kann sie noch durch spezielle Antikörperuntersuchungen geführt werden.
Schutz: Mückenschutz in der Dämmerung und Nachts. Helle, geschlossene Kleidung, Moskitonetz, Repellentien, evtl. Chemoprophylaxe.
Vorbeugung
Ergänzend zum Mückenschutz ist die Einnahme von Anti-Malaria-Medikamenten (Chemoprophylaxe) dringend zu empfehlen. Zu Art und Dauer der Chemoprophylaxe fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. informieren Sie sich in einer qualifizierten reisemedizinischen Beratungsstelle. Malariamittel sind verschreibungspflichtig.
Risiko
hohes Risiko in den südlichen Landesteilen
mittleres Risiko im Niltal südlich des Lake Nasser, nach N abnehmend
geringes Risiko oder sehr geringes Risiko in der Nordhälfte des Landes und am Roten Meer nördlich von Port Sudan
Khartum und Port Sudan gelten als malariafrei
Kostenübernahme
Erfahre hier, ob Deine Krankenkasse die Kosten für Reiseschutzimpfungen und Malariamedikamente übernimmt.
Aktuelle Meldungen
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Infektionen allgemein
Darminfektionen, vor allem Durchfallerkrankungen, sind weit verbreitet, auch mit Ruhr und Cholera ist landesweit zu rechnen, vor allem im S. Hohes Risiko für Hepatitis A und E, durch Nahrung und Trinkwasser übertragene Form der infektiösen Gelbsucht, sowie für Hepatitis B durch Blut- und sexuelle Kontakte. Tollwut ist im Land verbreitet und wird vor allem durch streunende Hunde übertragen. Hirnhautentzündungen (Meningokokken) treten saisonal in der Trockenzeit auf. Malaria nimmt nach Süden hin zu. Im Süd-Sudan gibt es auch Schlafkrankheit, Rückfallfieber, Affenpocken sowie virale hämorrhagische Fieber. Größere Ausbrüche von Gelbfieber wurden 2003, 2005 und 2012 verzeichnet. Hygiene und adäquaten Impfschutz beachten. - ©pongmoji/stock.adobe.com©pongmoji/stock.adobe.com
Poliomyelitis
Im letzten Jahr wurden keine Infektionen gemeldet. Im Oktober 2022 wurde eine Infektion mit Impfstoff-abgeleitetem Poliovirus Typ 2 (cVDPV2) bestätigt. Es ist der erste Nachweis im Land seit Ende 2020. Durch das Auftreten des VDPV wird das Land zu einem Land mit potentiellem Risiko der internationalen Verbreitung des Erregers. Infolge dessen sollten alle Personen (Einheimische und Touristen), die sich länger als 4 Wochen im Land aufgehalten haben, bei der Ausreise eine Impfung gegen Polio vorweisen können. Die Impfung muss zwischen 4 Wochen und einem Jahr vor der Abreise erfolgen und in einem international gültigen Impfausweis dokumentiert sein. - ©Daniel Ernst/stock.adobe.com©Daniel Ernst/stock.adobe.com
Sicherheitshinweis
Vor Reisen nach Sudan wird gewarnt. Seit April 2023 kommt es zu schweren bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen dem sudanesischen Militär (SAF) und der paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) in Khartum und anderen Landesteilen. Auch der Flughafen in Khartum ist von den bewaffneten Auseinandersetzungen betroffen; der Flugbetrieb von und nach Khartum ist ausgesetzt, der Flughafen in Port Sudan operiert und fliegt diverse Destinationen in der Region an. Vereinbarte Waffenruhen werden nicht eingehalten. Die Lage ist volatil, unübersichtlich und kann sich sehr schnell ändern. Die deutsche Botschaft in Khartum ist geschlossen und kann daher keine konsularische Unterstützung vor Ort leisten. Es wird empfohlen, die aktuellen Entwicklungen, vor allem mit Blick auf die Sicherheitslage, in den lokalen und – mit der gebotenen Vorsicht – sozialen Medien zu verfolgen (www.auswaertiges-amt.de). - ©pongmoji/stock.adobe.com©pongmoji/stock.adobe.com
Cholera
Im August letzten Jahres haben die Gesundheitsbehörden einen Ausbruch erklärt. Bisher wurden ca. 52.590 Fälle und ca. 1.400 Todesfälle gemeldet. Insbesondere das Zentrum und der Osten des Landes sind betroffen. Hygiene beachten, ggf. Impfung erwägen. - ©Piman Khrutmuang/stock.adobe.com©Piman Khrutmuang/stock.adobe.com
Dengue
Im Januar dieses Jahres wurden im Bundesstaat Gharb Kurdufan (S) 126 Verdachtsfälle gemeldet. 5 Menschen sind verstorben. Presseberichten zufolge wurden im gleichen Zeitraum im Bundesstaat al-Bahr al-ahmar (NO) mehr als 200 Erkrankungen und 5 Todesfälle gemeldet. Insgesamt wurden seit Beginn des Jahres in 8 der 12 Bundesstaaten ca. 925 Infektionen und ein Todesfall registriert. Seit Beginn des Ausbruchs im Juli 2024 wurden ca. 9.905 Erkrankungen und 16 Todesfälle registriert. Auf einen sehr guten Schutz vor tagaktiven Mücken ist zu achten, ggf. kann eine Impfung sinnvoll sein.
Impf- und Beratungsstellen
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Allgemeine Hinweise
Klima

Reiseapotheke

- Verbandsmaterial (sterile Mullbinden, Watte, Wund-, Heftpflaster)
- Elastische Binden (8 und 10 cm), Mitella, Sicherheitsnadeln
- Fieberthermometer, Schere, Pinzette, Zeckenzange, OP-Handschuhe
- Zur äußeren Anwendung: Wund-Desinfektionsmittel, Corticosteroid-Creme, Antihistamin-Salbe (Insektenstiche), Anti-Pilzmittel, Insekten- und Sonnenschutzmittel, einfache Augen- und Ohrentropfen
- Zur inneren Anwendung: Fieber-, Schmerz-, Schlaf/Beruhigungsmittel, Durchfallmittel, ggf. Malariamittel
Hygiene

- Wasser nur in abgekochter Form (z.B. Tee, Kaffee) oder konfektionierte Getränke aus Original-Behältern (Flaschen, Dosen) trinken.
- Eiswürfel nur aus abgekochtem Wasser verwenden.
- Speisen nur frisch zubereitet, ausreichend erhitzt und durchgegart (gekocht, gebraten, gegrillt - besonders Fleisch, Fisch, Schalentiere) essen, nie roh und nicht, wenn sie länger als 2 Stunden ungekühlt aufbewahrt wurden.
- Obst und rohes Gemüse, das nicht geschält oder mit sauberem Wasser gut gewaschen werden kann, insbesondere rohe Salate, sind zu meiden.
- Milch und Eier in roher Form (z.B. in Speiseeis, Cremes, Frischkäse, Mayonnaise) sind zu meiden.