Irak
Land der Kontraste

Der Irak ist ein Land im Nahen Osten. Es bietet Besuchern eine faszinierende Mischung aus antiken Ruinen, modernen Städten und einer reichen kulturellen Tradition. Von den historischen Stätten von Babylon bis zu den beeindruckenden Landschaften des Tigris und Euphrat bietet der Irak eine einzigartige Reiseerfahrung für Abenteurer und Kulturinteressierte.
Impfvorschriften
Infektionsrisiken und Impfempfehlungen
Ergebnisse für:
Empfohlene Impfungen für Deine Reise
Welche Impfungen letztendlich vorzunehmen sind, ist abhängig vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand, sowie dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden. Da im Einzelfall unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.
Cholera
Die Cholera ist eine schwere Darmerkrankung, die über Nahrungsmittel oder Trinkwasser übertragen wird. Je nach Alter sind zwei oder drei Impfdosen nötig, um einen Impfschutz aufzubauen. Dennoch ist eine konsequente Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene erforderlich.
Hepatitis A
Hepatitis A ist eine Virusinfektion der Leber. Die Impfung für die bevorstehende Reise kann mit einer Dosis erfolgen. Etwa zwei Wochen nach der ersten Impfdosis sollte eine Schutzwirkung einsetzen. Für einen langfristigen Impfschutz von voraussichtlich 25 - 40 Jahre wird eine zweite Impfdosis nach 6 bis 12 Monaten erforderlich.
Hepatitis B
Hepatitis B ist eine Virusinfektion der Leber. Es sind meist drei Impfdosen notwendig, damit ein ausreichender Impfschutz besteht, der schätzungsweise zehn Jahre anhält. Ein Schnellimpfschema ist ebenfalls verfügbar.
Meningokokken-Meningitis (Serogruppen ACWY)
Bei Meningokokken der Serogruppen A, C, W und Y handelt es sich um Bakterien, die zu einer gefährlichen Hirnhautentzündung und/oder Blutvergiftung führen können. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Bei Kindern ab einem Jahr und Erwachsenen genügt bereits eine Impfdosis , um einen Schutz aufzubauen.
Tollwut
Tollwut wird von Viren hervorgerufen, die sich über die Bisse von Tieren auf den Menschen übertragen und verläuft fast ausnahmslos tödlich. In der Regel sollte ein Impfschutz nach drei Impfdosen bestehen. Bei Kontakt mit eventuell tollwütigen Tieren muss trotzdem immer eine Ärztin oder ein Arzt kontaktiert werden.
Typhus
Menschen nehmen Typhusbakterien über verunreinigte Nahrung und Trinkwasser auf. Es stehen eine Injektionsimpfung mit einer Dosis oder eine Schluckimpfung, bei der drei Impfdosen benötigt werden, zur Verfügung.
Weitere Infektionsrisiken an Deinem Reiseziel
Hepatitis E
Eine Infektion mit dem Hepatitis-E-Virus kann zu einer akuten Leberinfektion führen. Betroffen sind insbesondere Asien, Zentral-, und Südamerika und der nördliche Teil Afrikas. Ihr gelegentliches Auftreten in Europa und Nordamerika ist wahrscheinlich auf Einschleppung aus diesen Ländern zurückzuführen. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 10 Wochen. Während die Infektion in der Regel mild verläuft, stellt sie eine große Gefahr für Schwangere dar. Bis zu 20% der schwangeren Frauen versterben bei einer Erkrankung an Hepatitis E. Die Übertragung erfolgt durch kontaminierte Nahrung und Wasser.
Die Diagnose wird über den Antikörpernachweis im Blut gestellt, das Virus kann auch direkt nachgewiesen werden.
Schutz: Nahrungsmittelhygiene.
Leishmaniase, kutane
Diese Leishmanien verursachen an der Stichstelle ein chronisches Hautgeschwür. Allgemeinerscheinungen bestehen nicht. Der Stich der Mücke wird meist nicht bemerkt. Die Inkubation kann einige Wochen bis mehrere Monate betragen. Nach der Abheilung besteht lebenslange Immunität.
Die Diagnose wird durch den Parasitennachweis im Rand des Geschwürs gestellt.
Schutz: Mückenschutz nachts ist in Endemiegebieten (Mittelmeerraum, Afrika, Asien) die wirksamste Prävention.
Schistosomiasis
Die Schistosomiasis wird durch Saugwürmer (Schistosomen) verursacht und ist in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. Diese Parasiten leben in den Gefäßen des Darmes (in Afrika auch in den Gefäßen der Blase) des Menschen und produzieren dort große Massen von Eiern, die mit dem Stuhl (oder dem Urin) ausgeschieden werden. Wenn die Eier in Süßwasser gelangen, schlüpfen die Larven aus und können sich dann in ganz bestimmten Wasserschnecken weiterentwickeln. Am Ende dieses Entwicklungsstadiums in den Schnecken entsteht eine "Zerkarie", die frei an der Wasseroberfläche herumschwimmt. Bekommt nun ein Mensch Kontakt mit zerkarienhaltigem Wasser, durchbohren die Zerkarien die intakte Haut und wandern im Körper über die Leberpforte in die Gefäße von Darm oder Blase. Die erwachsenen Würmer können dort 10 bis 15 Jahre leben und scheiden täglich zwischen 100 und 2.000 Eier aus. Wenn diese Eier wieder ins Wasser gelangen und die passenden Wasserschnecken vorhanden sind, beginnt der Kreislauf von Neuem.
Bei der urogenitalen Schistosomiasis (Blasenbilharziose) sind die typischen Krankheits-Symptome zunächst blutiger Urin, bei der intestinalen Schistosomiasis (Darmbilharziose) Blut im Stuhl oder auch Durchfall. Besteht die Krankheit länger, kommt es zu schweren Störungen der Leber- oder der Blasenfunktion. Bei Erstkontakt mit Zerkarien entsteht oft eine allergische Hautreaktion und Fieber (Katayama-Fieber).
Die Diagnose wird durch Einachweis in Stuhl oder Urin gestellt. Ein Nachweis von Antikörpern im Blut einige Monate nach der Infektion ist ebenfalls möglich.
Schutz: Meiden von Süßwasserkontakt in Endemiegebieten.
West-Nil-Fieber
Es handelt sich um eine akute, oft grippeähnliche Erkrankung in den Tropen und Subtropen (Südeuropa, mittlerer Osten, Afrika, Russland, Indien, Indonesien), die seit einigen Jahren auch in Nord-Amerika (USA und Kanada) gehäuft vorkommt. Auch aus Mexiko werden Fälle gemeldet.
Das Virus wird normalerweise von nachtaktiven Mücken von Vögeln wieder auf Vögel übertragen. Sticht eine infizierte Mücke den Menschen, kann auch der Mensch erkranken. 2 bis 14 Tage nach dem Stich kommt es in einem Teil der Fälle zu Fieber und Muskelschmerzen. Später treten Lymphknotenschwellungen hinzu. Etwa ein Drittel der Erkrankten entwickelt an Brust, Rücken und Armen einen Hautausschlag, der später ohne Schuppung abheilt. Eine Hirn- oder Hirnhautentzündung kann hinzukommen. Die Erkrankung kann vor allem bei älteren Menschen tödlich verlaufen.
Die Diagnose wird durch spezifischen Antikörpertest oder Virusnachweis gestellt.
Schutz: Schutz vor Stechmücken.
Malaria
Beschreibung
Die Malaria wird durch einzellige Parasiten (Plasmodien) verursacht und durch bestimmte Stechmücken (Anophelen) übertragen. Leitsymptom ist Fieber, begleitet von Kopf- und Gliederschmerzen mit starkem Krankheitsgefühl, Schüttelfrost und Schweißausbrüchen.
Die gefährlichste Form der Malaria, die Malaria tropica hat eine Inkubationszeit von mindestens 7 Tagen, sie kann aber auch deutlich länger sein. Diese Form kann rasch zu lebensbedrohlichen Zuständen mit Koma, Nierenversagen und Schock führen. Behandelt heilt sie in der Regel aus.
Die anderen Formen der Malaria haben längere Inkubationszeiten. Spätere Rückfälle kommen bei der Malaria tertiana vor, wenn sie nicht entsprechend behandelt wird.
Die Diagnose wird während der akuten Erkrankung durch den mikroskopischen Parasitennachweis im Blut gesichert, nachträglich kann sie noch durch spezielle Antikörperuntersuchungen geführt werden.
Schutz: Mückenschutz in der Dämmerung und Nachts. Helle, geschlossene Kleidung, Moskitonetz, Repellentien, evtl. Chemoprophylaxe.
Risiko
Über 75 % Abnahme der Fälle (fast ausschließlich P. vivax) seit 2000, seit 2011 keine gemeldeten Fälle. Es besteht kein relevantes Risiko.
Kostenübernahme
Erfahre hier, ob Deine Krankenkasse die Kosten für Reiseschutzimpfungen und Malariamedikamente übernimmt.
Aktuelle Meldungen
- ©Daniel Ernst/stock.adobe.com©Daniel Ernst/stock.adobe.com
Sicherheitshinweis
Vor Reisen nach Irak wird mit Ausnahme der Region Kurdistan-Irak gewarnt. Von nicht erforderlichen Reisen in die Region Kurdistan-Irak wird aufgrund der instabilen Sicherheitslage abgeraten. Demonstrationen und größere Menschenansammlungen sollten grundsätzlich gemieden und die Anweisungen der Sicherheitskräfte befolgt werden, außerdem sollte während eines Aufenthalts die aktuelle Medienberichterstattung verfolgt werden (www.auswaertiges-amt.de). - ©pongmoji/stock.adobe.com©pongmoji/stock.adobe.com
Darminfektionen
Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Cholera tritt sporadisch auf. Im letzten Jahr wurden mehr als 400 Infektionen registriert. Hygiene beachten.
Impf- und Beratungsstellen
Finde hier eine reisemedizinisch qualifizierte Beratungsstelle in Deiner Nähe.
Allgemeine Hinweise
Klima

Reiseapotheke

- Verbandsmaterial (sterile Mullbinden, Watte, Wund-, Heftpflaster)
- Elastische Binden (8 und 10 cm), Mitella, Sicherheitsnadeln
- Fieberthermometer, Schere, Pinzette, Zeckenzange, OP-Handschuhe
- Zur äußeren Anwendung: Wund-Desinfektionsmittel, Corticosteroid-Creme, Antihistamin-Salbe (Insektenstiche), Anti-Pilzmittel, Insekten- und Sonnenschutzmittel, einfache Augen- und Ohrentropfen
- Zur inneren Anwendung: Fieber-, Schmerz-, Schlaf/Beruhigungsmittel, Durchfallmittel, ggf. Malariamittel
Hygiene

- Wasser nur in abgekochter Form (z.B. Tee, Kaffee) oder konfektionierte Getränke aus Original-Behältern (Flaschen, Dosen) trinken.
- Eiswürfel nur aus abgekochtem Wasser verwenden.
- Speisen nur frisch zubereitet, ausreichend erhitzt und durchgegart (gekocht, gebraten, gegrillt - besonders Fleisch, Fisch, Schalentiere) essen, nie roh und nicht, wenn sie länger als 2 Stunden ungekühlt aufbewahrt wurden.
- Obst und rohes Gemüse, das nicht geschält oder mit sauberem Wasser gut gewaschen werden kann, insbesondere rohe Salate, sind zu meiden.
- Milch und Eier in roher Form (z.B. in Speiseeis, Cremes, Frischkäse, Mayonnaise) sind zu meiden.